Schädel-Hirn-Trauma

Unter einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) versteht man eine traumatische Verletzung des Gehirns von außen. Häufig entsteht ein SHT durch Unfälle wie einen Auto- oder Sportunfall.

Das SHT wird in Schweregrade nach der Glasgow Coma Scale und in offenes und gedecktes SHT eingeteilt. Von einem offenen SHT spricht man, wenn der Knochen gebrochen ist und somit das Gehirn offen liegt. Treten im klinischen Verlauf Komplikationen auf, wie eine Blutung im Gehirn oder eine Infektion, können langfristige Folgeschäden entstehen. Diese können sowohl motorisch als auch kognitiv sein. Die Sprache oder das Schlucken können ebenfalls betroffen sein.

Von einem geschlossenen SHT spricht man, wenn die harte Hirnhaut intakt geblieben ist. Bei einem leichten SHT (umgangssprachlich: Gehirnerschütterung) klingt die Wirkung meistens ohne langfristige Folgen ab. Bei einem mittelschweren SHT ist das Bewusstsein länger einschränkt. Die Folgen können auch längerfristig vorhanden bleiben. Diese reichen von motorischen Defiziten bis hin zu Sprachstörungen oder Sehstörungen. Bei einem schweren SHT kann die Bewusstseins-Eintrübung längerfristig sein. Das Gehirn ist stark verletzt, häufig sogar lebensbedrohlich. Das Risiko für langfristige Folgeschäden ist besonders hoch.

Motorisches Training im Exo-Roboteranzug

Ist die Motorik betroffen, arbeiten wir in der robotergestützten Therapie sowohl an der Verbesserung des Gangbildes als auch an der Verbesserung der Hand-Arm-Funktion. Das Exo bildet für das Gangtraining eine wichtige Basis.

Intensives Gangtraining kann eine Verbesserung des Gehens, des Gleichgewichts und der Koordination herbeiführen. Dabei wird das Exo auf die Fähigkeiten des Patienten individuell angepasst. Somit wird die bestmögliche Förderung des Patienten erzielt. Der Patient wird dabei so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich vom Gerät unterstützt.

Zudem ist die Verbesserung der Arm-Hand-Funktion für die Patienten von großer Bedeutung. Hierbei unterstützen uns modernste Therapiemethoden, den Patienten bestmöglich zu helfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Patient bereits Funktionen in seinem Arm oder seiner Hand hat oder nicht.

Wir können selbst kleinste Muskelfunktionen messen und sichtbar machen, die für das bloße Auge nicht wahrnehmbar sind. Das steigert die Motivation ungemein und die Patienten üben hart und ausdauernd in der Therapie. Diese findet mindestens 2-mal (besser 3-mal!) die Woche statt.

Zudem gibt es die Möglichkeit, Intensivwochen bei uns zu buchen. Dabei trainieren wir täglich mehrere Stunden intensiv mit dem Patienten über 3 – 6 Wochen hinweg. Das tägliche, individuell angepasste und intensive Training kann zur schnelleren Entwicklung und Verbesserung motorischer Fähigkeiten führen. Bei kognitiven Ausfällen wie Konzentrationsproblemen, Merkfähigkeitsschwierigkeiten oder geminderter Leistungsfähigkeit arbeiten wir mit verschiedenen Programmen, die eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Gehirns unterstützen.

Neben den computergestützten Trainings bieten wir auch „Neurokognitives Training nach Verena Schweizer®” an. Aufeinander aufbauende Aufgaben helfen den Patienten, angefangen mit einfach lösbaren Übungen bis hin zu komplexen Aufgabenstellungen über mehrere Einheiten, ihre Hirnleistung zu trainieren.